Pflege im Dialog (SH-NEWS 2018/081 vom 30.10.2018)

30.10.2018

Gesundheitsministerin Klepsch im Austausch zum Thema Pflege

(PM; Red/mbg) Die sächsische Gesundheitsministerin Barbara Klepsch nahm am 30. Oktober 2018 am Pflegedialog in der Muldentalhalle in Grimma teil.
Wie geht gute Pflege im Landkreis Leipzig? Was brauchen wir, damit die Pflege in dieser Region zukunftsfähig ist und was können wir dafür tun? Insbesondere um diese Fragen drehte sich die Diskussion in Grimma, beim dritten von insgesamt 13 Pflegedialogen.

Der Pflegedialog ist eine Veranstaltungsreihe, bei der Gesundheitsministerin Barbara Klepsch und Staatssekretärin Regina Kraushaar landesweit mit pflegenden Angehörigen, Pflegekräften sowie anderen Expertinnen und Experten über die Pflege in Sachsen diskutieren.

„Wir kommen ganz bewusst in die Region, zu den vielen engagierten Akteuren der Pflege vor Ort. Wir wollen zuhören, mit den Menschen diskutieren, Raum für Gespräch geben – denn wir wollen wissen, wen und was es vor Ort konkret braucht, damit wir in Sachsen für alle Menschen ein gutes Leben im Alter, bei Hilfebedürftigkeit und Pflege ermöglichen können“, sagte Gesundheitsministerin Barbara Klepsch.

Sachsen ist das Bundesland mit dem dritthöchsten Altersdurchschnitt. Laut Prognose erhöht sich das Durchschnittsalter um etwa ein Jahr von derzeit 46,7 Jahre auf 47,6 Jahre im Jahr 2030. Das Durchschnittsalter im Landkreis Leipzig beträgt schon jetzt 47,8 Jahre. Die Prognose für 2030 liegt hier bei 49,1 Jahren. Für Sachsen und im Speziellen für den Landkreis Leipzig ergeben sich somit neue Anforderungen an die Pflege sowie ein erheblicher Bedarf an Pflegepersonal.

„Wir müssen bereits heute gemeinsam gute Ansätze diskutieren und regionale Lösungen finden, damit die Unterstützung und Pflege für die Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft in hoher Qualität geleistet werden kann. In den Dialogen werden wir erste gute Ansätze diskutieren und neue Handlungsspielräume ausloten – immer gemeinsam mit der Region. Denn hier weiß man um die Herausforderungen und hier gibt es bereits viele gute Maßnahmen. Ich bin den Akteuren vor Ort, aber auch den Angehörigen von hilfe- und pflegebedürftigen Menschen dankbar für ihren Einsatz am Nächsten“, so Klepsch weiter.

Die Ministerin lobte die bereits existierenden Pflege-Strukturen in Sachsen. Der Weg der „vernetzten Pflegeberatung“, den der Freistaat seit der Verabschiedung des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes von 2008 geht, hat bereits einen großen Schritt in eine zukunftsfähige Pflege geschafft.
So werden beispielsweise vom Freistaat Pflegekoordinatorinnen und Pflegekoordinatoren in den Landkreisen gefördert, die bereits alle relevanten Akteure in der Pflege zusammenbringen. „An diese guten Netzwerke wollen wir mit den Dialogen anknüpfen und genau schauen, wo wir von Beispielen aus der Praxis lernen können und wo neue Kooperationen sinnvoll sind“, so die Ministerin.

Auf den Pflegedialogen werden Staatsministerin Klepsch und Staatssekretärin Kraushaar in den kommenden Monaten in allen 13 Landkreisen und kreisfreien Städten Sachsens mit Betroffenen und lokalen Experten ins Gespräch kommen und Ideen für die Zukunft der Pflege entwickeln. Der nächste Pflegedialog findet am 5. November im Landkreis Zwickau statt.

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Die LAG SH empfieht ihren regionalen Strukturen, sich in die Diskussion einzubringen und sichtbar zu machen, dass auch die Selbsthilfe aus Betroffenensicht wertvolle Beiträge leisten kann, die das Fachangebot wirkungsvoll ergänzen können.